Jahresthemen Wasser und Boden beim NABU Olpe

Informationen von Theresia Wurm

Liebe NABU-Freunde und Freundinnen,
im letzten Jahr habe ich viel zum Thema „Wasser“ recherchiert. Mein letzter Textbeitrag war betitelt: „Wasserversorgung ist Barometer für die Umwelt“. Beim Schreiben ist mir noch einmal bewusst geworden, wie zentral eine andere überlebenswichtige Ressource für uns ist: der Boden.

Böden speichern mehr CO2 als alle Wälder der Erde zusammen. Sie sind Depot und Drehscheibe für Pflanzennährstoffe und sie sind nicht zuletzt der Lebensraum von Myriaden von kleinen und kleinsten Lebewesen. Auch viele Insekten, deren Verlust so beklagt wird, haben vielfach wenigstens eine unterirdische Lebensphase. Gesunde, also lebendige Böden sind unverzichtbar, besitzen aber praktisch keine Lobby, denn „Inwertsetzung“ bedeutet in der Regel Bebauung und Versiegelung, also die absolute Zerstörung.
Ich werde also auch weiterhin informative und gelegentlich auch unterhaltsame Texte für die Homepage verfassen. Die ersten handeln von der Bildung der Böden und dem Boden des Jahres  „Rhendzina“, einem Boden auf Kalk, der auch im Kreis Olpe bei Attendorn, Elspe  und Finnentrop vorkommt. Schauen Sie also hin und wieder auf www.nabu-olpe.de vorbei!


Am Samstag, 03. Mai 2025 bietet die VHS noch einmal eine ganztägige Wanderung ins Repetal an. Der Titel ist „Urquell Wasser – von der Quelle bis zum Verbraucher“
Start ist um 11 Uhr (bis 17 Uhr) am Wasserwerk in 57439 Attendorn –St. Claas; Hügelweg 11 Auf einem 10,5km langen Rundweg werden uns Martin Dornseifer, Leiter der Abteilung Wasserversorgung der Kreiswerke Olpe und Tobias Brill, zuständiger Wassermeister für WW Repetal die Anlagen vor Ort vorstellen.  
Sie brauchen etwas Kondition, da auch 200 Höhenmeter zu überwinden sind, festes Schuhwerk, wetterangepasste Kleidung und Rucksackverpflegung für die Pausen. Eine Gebühr fällt nicht an, aber eine Anmeldung bei der VHS ist auch für NABU Mitglieder nötig (hier klicken).

 

Ich möchte mein Augenmerk auf die Zusammenhänge zwischen Geologie, Landschaftsnutzung und Wasserqualität lenken. Jeder sollte wissen, dass die Bodenfruchtbarkeit im Wesentlichen von Humusgehalt und Humustyp abhängt. Anreichern kann man Gartenboden am besten mit Kompost.

Veranstaltungsreihe: Ohne Assel keine Pommes!

Der NABU Kreisverband Olpe und der Hof Belke gUG nehmen Familien mit auf eine Reise in den Boden und untersuchen die Arbeit der Bodentiere.
Wer an Bauernhoftiere denkt, dem fallen wahrscheinlich als erstes Kühe, Pferde, Hühner und Schafe ein. Doch auch die ganz kleinen Tiere wie Asseln und Würmer sind für die Lebensmittelproduktion wichtig. Sie sorgen dafür, dass Blätter, Pflanzen und Küchenabfälle zersetzt werden und ein nahrhafter Boden besteht. In diesem können dann neue Pflanzen wachsen - oder in anderen Worten: Ohne Assel keine Pommes!
Unter diesem Motto startet eine neue Veranstaltungsreihe auf dem Hof Belke in Zusammenarbeit mit dem Nabu Kreisverband Olpe. An vier verschiedenen Terminen über das Jahr verteilt können Familien und Interessierte das Thema Boden und Kompost mitverfolgen.


„Vom Krümelmonstern und Zersetzern“ (5. April 14-17 Uhr)
Bei einem gemeinsamen Waldspaziergang sind die Teilnehmenden der Zersetzung auf der Spur und untersuchen, welche Tiere im Boden leben und arbeiten. Was passiert eigentlich mit den ganzen Blättern, die im Herbst von den Bäumen fallen?


„Das schwarze Gold des Gärtners“ (17. Mai 14-17 Uhr)
Mit mitgebrachten Küchenabfällen wird ein Heißrottekompost angelegt. Für einen guten Kompost gilt es ein paar Dinge zu beachten, damit die „Krümelmonster“ gut arbeiten können. Mit dem richtigen „Kompostrezept“ lässt sich auch zuhause ganz einfach ein Kompost einrichten.


„Das schwarze Gold des Gärtners -Teil 2: Futter für die Krümelmonster“ (21. Juni 15-17 Uhr)
Was wohl in einem Monat im Kompost passiert ist? Es wird untersucht, welche Tiere im Kompost zu finden sind, wie aktiv sie sind und was sie schon gefressen haben.


„Kompost- und Kartoffelfest“ (5. Oktober 15-18 Uhr)
Der Kompost wird aufgelöst und wird zum „Kompost to go“ für alle Teilnehmenden. Natürlich wird geklärt, wie man die gute Erde jetzt am besten nutzt. Zum Abschluss findet eine kleine Feier mit Snacks aus Kartoffeln statt.

 

Die Veranstaltungen können einzeln unter hof-belke.de gebucht werden:


„Vom Krümelmonstern und Zersetzern“ (5. April 14-17 Uhr)
„Das schwarze Gold des Gärtners“ (17. Mai 14-17 Uhr)

„Das schwarze Gold des Gärtners -Teil 2: Futter für die Krümelmonster“ (21. Juni 15-17 Uhr)

„Kompost- und Kartoffelfest“ (5. Oktober 15-18 Uhr)

weitere Inhalte zur "Boden-Veranstaltungsreihe

Da stellt sich noch die Frage: Wie behandeln landwirtschaftliche Betriebe ihre Böden?
Wir werden dazu von Herrn Jungclaussen vom Birkenhof bei Wilnsdorf-Wilgersdorf herumgeführt.
Gleich in der Nachbarschaft liegen die Wiesen und Weidekämpe des Weißtals. Beides lässt sich wunderbar kombinieren, so dass sich die lange Anfahrt auch lohnt.
Wir starten um 10 Uhr am Mittwoch, 23. April. In der Mittagspause können wir uns aus dem Rucksack verpflegen oder eine kleine Mahlzeit im Hofladen einnehmen. Innen gibt es aber nur 12 Sitzplätze. Daher wäre eine Anmeldung unter 02722/ 631605 (Frau Wurm) oder d.th.wurm@t-online.de nötig.


Im letzten Jahr (2024) waren Waldböden Boden des Jahres. Deshalb habe ich mir den Geologischen Waldpfad beim Forsthaus Hohenroth in der Nähe von Lützel an der Eisenstraße angesehen. Einen Termin für eine Führung steht noch nicht fest. Auch sollten die Bodenprofile vorher noch einmal hergerichtet werden.

Zum guten Schluss würden wir gerne im November den Film „unser Boden-unser Erbe“ zeigen. Auch hier steht noch kein Termin fest.