Wasser (14) - Ferien am Bach

Foto: Kinder am Bach, NABU C. Kuchem
Foto: Kinder am Bach, NABU C. Kuchem

Wasser – Element zum Spielen, Entdecken und Erforschen
Wasser übt auf Kinder eine magische Anziehungskraft aus. Es weckt spontan den Wunsch, es zu beobachten und zu erforschen.

Die Freude am Element Wasser lässt Kinder schnell vergessen, dass auch manchmal Regeln eingehalten werden müssen.  Der Bach ist ein Lebensraum für Pflanzen und Tiere, die ohne Wasser nicht überleben können. Sie brauchen außerdem durchgängig fließendes, sauerstoffreiches Wasser. Einen stabilen Damm zu bauen, ist deshalb manchmal keine so gute Idee. Unbekannte Gewässer können auch Gefahren bergen. Ein Bach kann Eigentum eines Bauern oder einer Gemeinde sein. All dies sollte man im Auge haben, wenn man am Bach spielt und forscht.

Bachforelle, NABU-Foto Werner Fiedler
Bachforelle, NABU-Foto Werner Fiedler

Erkundungen am Bach

Man lernt viel über die Begebenheiten am Bach, einfach durch Beobachten.

Der Verlauf des Baches:
Wo entspringt er? Durch welche Gebiete fließt er? Fließt er an Siedlungen, ein einem Dorf vorbei? Gibt es Einleitungen anderer Gewässer? Überqueren Wege oder Straßen den Bach? Wie sehen die Brücken aus? Ist der Bach an einer Stelle ausgebaut, kanalisiert?
Die Lage eines Teiches:
Wo liegt er? Ist es ein natürliches oder künstlich angelegtes Gewässer? Gibt es Zuflüsse oder Einleitungen anderer Gewässer? Welche Schutzzonen und Beobachtungsplätze gibt es?
Das Ufer:
Welche natürlichen Befestigungsformen haben sich entwickelt? Welche Pflanzen wachsen am Ufer? Welche Bäume und Büsche gibt es? Welche Bedeutung haben die Wurzeln dieser Bäume? Wie ist das Ufer geformt?
Das Wasser:
Ist das Wasser klar und sauber? Wie schnell fließt es? Kann man das Fließen auch hören? In welche Richtung fließt das Wasser? Ist das Wasser warm oder kalt? Was können wir alles im Wasser entdecken: Steine, Schlamm, Sand, Tiere und Pflanzen?


Alle Auffälligkeiten und Besonderheiten können in eine selbst gestaltete Bachkarte einfließen. Sie sollten für die Erkundungen viel Zeit einplanen.


Die Bachkarte: Hier wohnt Forelle Fridolin.
Material
Ein 3 m langes Stück Papier von der Papierrolle, dicke Filzstifte, Pinsel, Wasserfarben; topographische Karte des Gebietes, durch das der Bach verläuft. (www.tim-online.de) Alternativ: Leporello gestalten aus aneinandergeklebten DinA4-Seiten, die dann mal vor, mal zurück gefaltet werden.
So wird´s gemacht
Machen Sie noch einmal mit den Kindern einen Spaziergang am Bach entlang. An bestimmten Stellen wird eine Pause eingelegt. Die Kinder haben Zeit zum Beobachten. Sie notieren sich alles Wichtige und fertigen eine vorläufige Skizze vom Verlauf des Baches mit seinen Besonderheiten an. Fotos können helfen. Tipp: erstellen Sie eine Beobachtungkarte, die an jedem Halt ausgefüllt wird und geben Sie zum Schluss jeder Station einen Namen.
Nach dieser Vorbereitung wird nun die große Bachkarte angelegt:
- Der Verlauf des Baches von der Quelle bis zur Mündung in ein anderes Gewässer oder einen anderen Fixpunkt.
- Wichtige Orientierungspunkte: Häuser, Zuflüsse, Brücken, Kanalisation….
- Interessante Uferabschnitte mit ihren Besonderheiten: seltene Pflanzen, interessante Steine, Abbrüche, Unterspülungen, Befestigungen…
-  Pflanzen und Tiere am und im Wasser.
-  Fließgeschwindigkeit des Wassers.
- Einleitungen, Wasserverschmutzung
Als Hilfsmittel kann die topographische Karte hinzugenommen werden, oder die Kinder vergleichen am Schluss ihr Werk mit den Einträgen der Karte.