Der Naturschutzbund Deutschland e.V. - NABU - möchte Menschen dafür begeistern, sich durch gemeinschaftliches Handeln für die Natur einzusetzen. Wir wollen, dass auch kommende Generationen eine Erde vorfinden, die lebenswert ist, die über eine große Vielfalt an Lebensräumen und Arten, sowie über gute Luft, sauberes Wasser, gesunde Böden und ein Höchstmaß an endlichen Ressourcen verfügt.
Auf diesen Seiten möchten wir, der NABU Kreisverband Olpe e.V., Ihnen unsere Arbeit vorstellen und Perspektiven für eine lebenswerte Zukunft in unserer Region entwickeln.
Der ersten Beiträge zum Jahresthema "Boden" beim NABU Olpe sind online.
In lockerer Folge werden wir Ihnen an dieser Stelle immer wieder neue interessante Informationen anbieten, die mit den Böden des Sauerlandes zu tun haben. Auch Exkursionen zum Thema werden angeboten. Schauen Sie einfach öfter mal vorbei.
Ganz herzlichen Dank an dieser Stelle an Theresia Wurm, die diese Informationen wieder in hervorragender Weise aufbereitet hat!
Der NABU Kreisverband Olpe und der Hof Belke gUG nehmen Familien mit auf eine Reise in den Boden und untersuchen die Arbeit der Bodentiere.
Wer an Bauernhoftiere denkt, dem fallen wahrscheinlich als erstes Kühe, Pferde, Hühner und Schafe ein. Doch auch die ganz kleinen Tiere wie Asseln und Würmer sind für die
Lebensmittelproduktion wichtig. Sie sorgen dafür, dass Blätter, Pflanzen und Küchenabfälle zersetzt werden und ein nahrhafter Boden besteht. In diesem können dann neue Pflanzen wachsen - oder
in anderen Worten: Ohne Assel keine Pommes!
Unter diesem Motto startet eine neue Veranstaltungsreihe auf dem Hof Belke in Zusammenarbeit mit dem Nabu Kreisverband Olpe. An vier verschiedenen Terminen über das Jahr
verteilt können Familien und Interessierte das Thema Boden und Kompost mitverfolgen.
„Vom Krümelmonstern und Zersetzern“ (5. April 14-17 Uhr)
Bei einem gemeinsamen Waldspaziergang sind die Teilnehmenden der Zersetzung auf der Spur und untersuchen, welche Tiere im Boden leben und arbeiten. Was passiert eigentlich mit den ganzen
Blättern, die im Herbst von den Bäumen fallen?
„Das schwarze Gold des Gärtners“ (17. Mai 14-17 Uhr)
Mit mitgebrachten Küchenabfällen wird ein Heißrottekompost angelegt. Für einen guten Kompost gilt es ein paar Dinge zu beachten, damit die „Krümelmonster“ gut arbeiten können. Mit dem
richtigen „Kompostrezept“ lässt sich auch zuhause ganz einfach ein Kompost einrichten.
„Das schwarze Gold des Gärtners -Teil 2: Futter für die Krümelmonster“ (21. Juni 15-17 Uhr)
Was wohl in einem Monat im Kompost passiert ist? Es wird untersucht, welche Tiere im Kompost zu finden sind, wie aktiv sie sind und was sie schon gefressen haben.
„Kompost- und Kartoffelfest“ (5. Oktober 15-18 Uhr)
Der Kompost wird aufgelöst und wird zum „Kompost to go“ für alle Teilnehmenden. Natürlich wird geklärt, wie man die gute Erde jetzt am besten nutzt. Zum Abschluss findet eine kleine Feier mit
Snacks aus Kartoffeln statt.
Die Veranstaltungen können einzeln unter hof-belke.de gebucht werden:
„Vom
Krümelmonstern und Zersetzern“ (5. April 14-17 Uhr)
„Das
schwarze Gold des Gärtners“ (17. Mai 14-17 Uhr)
„Das schwarze Gold des Gärtners -Teil 2: Futter für die Krümelmonster“ (21. Juni 15-17 Uhr)
Neun Aktive folgtem dem Aufruf des NABU Olpe und fanden sich bei leicht regnerischem Wetter auf einer Feuchtwiese bei Hillmicke zum praktischen Naturschutzeinsatz ein. Die Fläche
ist ein kleines Teilgebiet des NSG Steinkuhle und Hillmickebach.
Der NABU Olpe freut sich immer über Aktive, die bei diesen Einsätzen zur Mithilfe bereit sind. Solche Maßnahmen wären in vielen Schutzgebieten des Kreises nötig, um die Artenvielfalt und
Einzigartigkeit zu erhalten. Leider fehlt es an Pflegekonzepten und fachlicher Betreuung, da es im Kreis Olpe noch immer keine biologische Station gibt und die zuständige Behörde diese Aufgaben
nicht zusätzlich mit erledigen kann.
Auf der feuchten bis staunassen Talsohle des Grundstückes wachsen neben Orchideen weitere seltene Pflanzen, die sich an diese extremem Bedingungen angepaßt haben. In den vergangenen Jahren war die Fläche durch Aufwuchs von Weiden, Birken und Schwarzdorn zunehmend verbuscht, so daß die seltenen krautigen Arten dort stark zurückgingen. Die Orchideen waren verschollen, es war nur bekannt, daß es früher ein Vorkommen gab. Nach Pflegemaßnahmen in den vergangenen Jahren wurden im Jahr 2024 einzelne blühende Pflanzen wiederentdeckt. Wir hoffen nun auf weitere Erholung des Bestandes.
Auch die auf einer etwas höher liegenden Terasse stehenden Obstbäume wurden mehr und mehr beschattet. Bei dem Arbeitseinsatz konnten einige Bäume und Sträucher entnommen oder stark zurückgeschnitten werden, was dem Schutzzweck des Gebietes dient.
Wir gratulieren herzlich den Einwohnern des Kreises Siegen-Wittgenstein zu 35 Jahren erfolgreicher Arbeit der Biostation!
Im Kreis Olpe kämpfen viele Ehrenamtliche weiterhin um die Einrichtung einer solchen Institution.
Am Mittwoch, den 24.04.2024 lädt der Beirat bei der Unteren Naturschutzbehörde herzlich zu einer Informationsveranstaltung ein, um Vor- und Nachteile einer solchen Einrichtung noch einmal unter fachkundiger Beteiligung zu diskutieren.
Die Sitzung ist öffentlich und beginnt um 17 Uhr im Sitzungssaal 1 im Kreishaus.
Die Fachleute sind:
- Jutta Capito, Landwirtin, CDU-Kreistagsmitglied Si-Wi und Mitglied im Trägerverein der dortigen Biologischen Station, zu Arbeitsabläufen und Aufgabenvielfalt einer
Biostation,
- Werner Schubert, ehemaliger Leiter der Biologischen Station im Hochsauerlandkreis, zur gemeinsamen Arbeit von Naturschutz und Landwirtschaft,
- Christoph Ewers, CDU, Bürgermeister der Gemeinde Burbach (SI), zu den Auswirkungen einer Biologischen Station auf die Kommunen,
- Birgit Beckers, Vorstandsmitglied des Dachverbandes der Biologischen Stationen NRW und Leiterin der Biologischen Station Soest, zu allen finanziellen Aspekten einer
Biostation.
Die Moderation wird Ulrich Köster vom Verband Deutscher Naturparke übernehmen.
NABU Olpe erprobt historische Waldnutzungsform
Am 10. Februar führten Aktive der Kreisgruppe Olpe des Naturschutzbund Deutschland (NABU) erfolgreich eine Gehölzpflege im Naturschutzgebiet Dünscheder Heide durch. Ziel war es gleichzeitig den Lichteinfall auf die Fläche zu verbessern und den Waldrand ökologisch aufzuwerten. Um das zu erreichen wurden Birken gefällt und Hainbuchen auf etwa 1,50 m kopfgeschneitelt.
Kopfschneitelung ist eine historische Waldnutzungsform, die früher einen wichtigen Bestandteil der Wald- und Landwirtschaft ausmachte. Die wiederaustreibenden Hainbuchen wurden jährlich oder im Abstand mehrerer Jahre regelmäßig auf gleicher Höhe abgeschnitten, um die jungen Austriebe zu nutzen. So wurde das Laub getrocknet, um es im Winter ins Viehfutter einzumischen und die jungen Äste dienten als Flechtmaterial, etwa im Gefach der Fachwerkhäuser. Wälder, in denen Bäume geschneitelt wurden, bekamen dadurch einen eher offenen Charakter. Das Licht und die Wärme im Wald hatten Vorteile für die darin lebenden Pflanzen und Tiere. Zudem bilden sich durch die Kopfschneitelung wertvolle Kleinstrukturen wie Höhlen oder Astgabeln, die von Insekten oder Vögeln genutzt werden.
Die Dünscheder Heide ist bedeutender Lebensraum für die Orchidee des Jahres 2024, die Mückenhändelwurz, die zu viel Schatten an ihrem Standort nicht verträgt. Auch das Mannsknabenkraut geht bei zu starker Beschattung zurück. In den letzten Jahren wurde der Waldrand im Gebiet jedoch immer dunkler, die Lebensbedingungen für die Arten verschlechterten sich. Nun hofft der NABU, dass die Arten von der Entstehung eines abwechslungsreichen, lichtdurchfluteten Waldrandbereichs profitieren werden.
Der NABU führt im Winterhalbjahr regelmäßig Pflegemaßnahmen durch, bei denen er auf die Hilfe von Ehrenamtlichen angewiesen ist. Wenn Sie den NABU einmal bei einer solchen Pflegemaßnahme unterstützen wollen, wenden Sie sich bitte an kontakt@nabu-olpe.de oder per Telefon an 0176-57767144.
"Haben Sie einen alten Obstbaum und kennen noch seinen traditionellen Namen wie Dickstiel, Rabau, Schafnase oder Dampfbirne? Dann melden Sie sich bitte bei uns!"
Mit diesem Aufruf sucht der NABU Olpe in Kooperation mit dem Naturschutzzentrum Märkischer Kreis fast vergessene regionale Obstsorten, die durch Zucht gut an die klimatische Situation angepaßt waren.
Heute sterben diese Obstbäume leider altersbedingt und mit ihnen das Wissen um die Eigenschaften und Nutzung. Damit geht ein Teil der Kultur und Naturlandschaft verloren.
Diesem Trend möchten wir entgegenwirken, indem Triebe der alten Bäume entnommen und auf jungen Bäumen vermehrt werden.
Bitte nehmen Sie mit uns Kontakt auf:
per mail: dario_wolbeck(at)nabu-olpe.de
telefonisch: 0157 70398146
postalisch: Dario Wolbeck, Bremger Weg 74, 57439 Attendorn
Um möglichst viele Interessierte schnell und kostengünstig erreichen zu können, möchten wir Sie um Ihre e-mail-Adressen bitten. Sie müssen keine Angst haben, daß wir Sie mit Informationen "überfluten".
Schreiben Sie uns einfach über unsere Kontakt-Seite, geben Sie uns Ihre Adresse durch, und teilen Sie uns mit, zu welchen Themen wir Sie informieren dürfen.
Danke schön.